IMPLANTOLOGIE

Implantologie


Was ist ein Zahnimplantat?

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die einer Schraube ähnlich ist. Sie wird in den Kieferknochen eingebracht, wenn der eigene Zahn mitsamt seiner Wurzel verloren gegangen ist. Als Material hat sich in der Praxis Titan durchgesetzt, weil dieses Metall biologisch äußerst gut verträglich ist. Implantate sind häufig wurzelförmig und haben meist eine raue Oberfläche, um die Einheilung und feste Verbindung mit dem Kieferknochen zu verbessern.

Kommen Implantate für jeden Patienten in Frage?

Erst auf der Grundlage einer eingehenden Untersuchung und Diagnose können konkrete Behandlungsschritte geplant und besprochen werden. Neben dem Zustand der Mundhöhle ganz allgemein, der Zähne und des Zahnfleisches spielt dabei auch die Knochenstruktur eine wichtige Rolle. Ist genügend Knochen zur Verankerung der Implantate vorhanden oder müssen besondere Methoden zur Verbesserung des Knochens angewandt werden? Außerdem sollten allgemeinmedizinische Risiken wie zum Beispiel Diabetes, Osteoporose, Tabak- und Alkoholkonsum abgeklärt wer-den. Diese beeinflussen erheblich die Erfolgsaussichten einer Implantation. Sind diese Fragen geklärt, bietet die moderne Implantologie optimale Lösungen für viele Zahnprobleme. Die Therapiemöglichkeiten reichen vom Ersatz eines einzelnen fehlenden Zahnes bis hin zur Versorgung eines zahnlosen Kiefers mit Implantaten. Auch Brücken und Prothesen können durch Implantate fest im Kiefer verankert werden. Selbst herausnehmbarer Zahnersatz kann durch den Einsatz von Implantaten optimiert werden und je nach Anzahl der Implantate für mehr Halt und eine grazilere, ästhetischere Gestaltung sorgen.

Wie läuft eine Behandlung mit Implantaten ab?

Die zerstörten bzw. nicht mehr zu erhaltenden Zähne werden entfernt und vorübergehend mit einem Provisorium/Interimsprothese ersetzt. Die Ausheilzeit der Wunde(n) beträgt ca. 10-12 Wochen. Dann kann die Implantation erfolgen. Die Titanschraube wird in den Knochen eingebracht und abgedeckt. In einer Einheilphase von 10-12 Wochen verwächst das Implantat mit dem Knochen ein (Osseointegration). Danach kann die Versorgung mit Krone/Brücke/herausnehmbarer Zahnersatz (Suprakonstruktion) erfolgen. 


Implantate in jedem Alter?

Nach oben gibt es keine Altersbegrenzung. Wenn der Patient bei guter Gesundheit ist, können bis ins hohe Alter Implantate gesetzt werden. Nicht wenige der Implantatpatienten sind über achtzig Jahre alt und mit ihrer Implantatversorgung hoch zufrieden, da sie endlich wieder richtig kauen können.

Die untere Altersbegrenzung liegt, je nach Entwicklungsstand des Patienten bei ca. 16 bis 18 Jahre. Das Wachstum des Kindes sollte weitestgehend abgeschlossen sein, da ein Implantat nur in einen möglichst ausgewachsenen Kiefer gesetzt werden sollte. 


Wie lange halten Implantate?

Die Prognose für Zahnimplantate ist in den letzten 40 Jahren immer besser geworden. Die Erfolgsquote liegt heute schon bei über 95% (die Beachtung von Kontraindikationen, exakte Planung und Umsetzung der Implantation vorausgesetzt) und gehört damit zu den erfolgreichsten Therapien in der Zahnmedizin. Die Lebenserwartung von Zahnimplantaten liegt heute - statistisch nachweisbar - bei weit über 10 Jahren. Aber auch eine Vielzahl der ersten Implantate, die vor über 30 Jahren eingesetzt wurden, sind noch heute in Funktion. Neben der fach- und qualitätsgerechten Arbeit des Behandlungsteams (Zahnarzt, Kiefer- oder Oralchirurgen und Zahntechniker) ist vor allem die intensive Pflege und Reinigung eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erhalt der Implantate.

Was müssen die Patienten mit Implantaten beachten?

Perfekte Mundhygiene ist die wichtigste Voraussetzung für eine auch langfristig erfolgreiche Implantation. Besonders der Übergang zwischen Implantat und Zahnfleisch muss frei von bakteriellen Belägen bleiben. Dazu sind oft spezielle Reinigungstechniken nötig (Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen). Außerdem ist eine regelmäßige professionelle Reinigung durch die zahnmedizinische Fachhelferin unerlässlich.