PARODONTOLOGIE

Parodontologie


Was ist Parodontitis und welche Ursachen hat sie?

Die „Parodontitis“ ist die Entzündung des Zahnhalteapparats, wozu Zähne, Zahnfleisch und Knochen gehören.

In der gesunden Mundhöhle sind über 700 verschiedene Bakterienarten zu finden. Diese gehören zur gesunden Mundflora und sind meistens harmlos. Durch unzureichende Mundhygiene entstehen Zahnbeläge und Zahnstein, worin sich Bakterien einnisten und vermehren. Die gefährlichen („pathogenen“) Keime nehmen zu. Diese produzieren Gifte („Toxine“), die schließlich die umliegenden Gewebe zerstören.

Das heißt, die Ursache einer Parodontitis ist immer das Vorhandensein von Zahnbelägen („Plaque“) und den darin befindlichen Bakterien. 

Bei über 90% der Fälle handelt es sich um eine chronische Parodontitis. Diese wird häufig erst zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr diagnostiziert, wenn bereits deutliche Anzeichen einer Parondontitis zu sehen sind. Es ist ein sehr langsamer, schleichender Prozess, meistens völlig schmerzlos! Deshalb ist es um so wichtiger, regelmäßige Kontrollen der Zähne und des Zahnfleisches durchzuführen und erste Anzeichen wie Zahnfleischbluten ernst zu nehmen!


Was passiert, wenn eine Parodontitis nicht behandelt wird?

Sie beginnt immer mit einer Zahnfleischentzündung („Gingivitis“). Diese zeigt sich durch leichtes Zahnfleischbluten, Schwellung und Rötung des Zahnfleisches.

Das Zahnfleisch lockert sich zunehmend um den Zahn und es bilden sich „Zahnfleischtaschen“. Auch unter dem Zahnfleisch lagert sich Zahnstein („Konkremente“) an. Darin befinden sich besonders aggressive Keime, die zum Gewebe- und Knochenverlust führen. Der Körper reagiert hierauf mit einer Entzündungsreaktion, welche selbst auch zum Gewebeabbau führt! In der Folge lockern sich die befallenen Zähne, bis hin zum Verlust der Zähne!

Typische Anzeichen sind Mundgeruch, Änderung der Zahnstellung, „länger werdende“ und gelockerte Zähne.


Wie sieht die Therapie aus?

Es gilt:

Ohne Zahnbeläge - keine Parodontitis! Danach richtet sich auch streng die durchzuführende Therapie sowie die Nachsorge:

Die richtige und gründliche Mundhygiene und regelmäßige Unterstützung in der zahnärztlichen Praxis in Form von professioneller Zahnreinigung (PZR) ist Voraussetzung für die erfolgreiche Therapie.

Es erfolgt eine Überprüfung der Mundhygiene und Mitarbeit des Patienten. In der zahnärztlichen Behandlung kann dann die Reinigung der Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Bei sehr tiefen Taschen kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

Im Rahmen der Nachsorge wird das Zahnfleisch kontrolliert, die Zahnoberflächen poliert und fluoridiert. Anschließend sollen die Patienten in regelmäßigen Abständen zur zahnärztlichen Kontrolle sowie zur Prophylaxe (PZR) erscheinen.

Der langfristige Erfolg hängt maßgeblich von der Mitarbeit und der Motivation der Patienten ab. Natürlich stehen wir Ihnen hierbei zur Seite und unterstützen Sie!


Was sind die Risikofaktoren einer Parodontitis?

Rauchen, Stress und Diabetes erhöhen die Wahrscheinlichkeit an einer Parodontitis zu erkranken und erschweren auch noch die Ausheilung!

Besonders Rauchen hat negative Folgen: der Verlauf ist schwerwiegender und Raucher sprechen weniger gut auf die Behandlung an als Nichtraucher. Jede Zigarette weniger hilft bei der Therapie der PA (und auch sonst schadet es ja nicht...)!


Weitere Einflüsse einer Parodontitis:

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten erweisen, dass eine Parodontitis auch zur Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes führen kann. Auch das Schlaganfallrisiko ist erhöht! 

Auch in einer Schwangerschaft kann eine Parodontitis zu Komplikationen führen!